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mama
Ulla und Klaus Knoop
papa
haben auch mal klein angefangen

lloyd

 

und es war ein harter und beschwerlicher Weg, sich nach dem Krieg einen Bauplatz in Bardowick zu kaufen, dort ein Fertighaus zu bauen, für dessen Finanzierung Erdbeeren zum Verkauf im Vorgarten anzupflanzen, nahezu der Hälfte aller Bardowicker die platt- und schäbig gesessenen Polstermöbel wieder schick zu beziehen, auf jeglichen Luxus zu verzichten, und sich neben all der Mühe auch noch rührend um mich zu kümmern. Sie haben mich mit 10 Monaten zu Weihnachten 1965 adoptiert und bei sich aufgenommen. Von meinen richtigen Eltern und Geschwistern weiß ich nur sehr wenig.

eltern

KLICK zum Familienalbum

Und wenn es ein Lied gäbe, welches das Leben von ihnen treffend beschreiben könnte, dann ist es von Manfred Siebald, und heißt Blumen und Kohl. Er hat das Lied für seine eigenen Eltern zur Silberhochzeit komponiert - total schön.

 

 

hochzeit

Hochzeit am 3. März 1950

eltern
eltern

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zwei Bilder vom Juli 1992

eltern

 

Urlaubsreisen mit dem Wohnwagen:

 

 

Und hier ist dieses bezaubernde Grundstück, auf dem ich meine Kindheit und Jugend verbrachte, und was mich noch heute immer wieder zurück zieht. Das Photo ist entstanden, nachdem wir die Hecke abrissen, und alles mit Tannen vollpflanzten.

zuhause

Heute sind diese Tannen schon wieder riesig. Aber es ist praktisch, denn dort muß man kein Unkraut jäten. :-)

zuhause

Dieses folgende Bild zeigt die Straßenansicht sowie meine Eltern und Großeltern. Eigentlich müßte ich meine Mutter mit in die obere Reihe kopieren, weil sie im Februar 2002 an ALS gestorben ist. Aber irgendwie schaffe ich das nicht *seufz*

Das 2. Photo ist von Christel. Das ist meine Cousine ... lächelt ... also die Tochter von Tante Martha und Onkel Fritz, die mit auf dem Photo sind.

Alexandra - Mein Freund der Baum

 

Herbert Grönemeyer - Mensch

 

Herbert Grönemeyer - Der Weg

 

mama

Meine realistischen Träume vor Mamas Tod:

Manfred Siebald  Deine letzten Schritte

urlaub

urlaub

 

8/265/2002 Ulla Knoop
4.März 2002
Predigt von Pastorin Susanne Ackermann

Jes.41,10
Lieber Herr Knoop, liebe Frau Albers, liebe Angehör., Freunde +Be
Manchmal leihen wir uns Worte. Worte die uns ansprechen. Worte, denen wir zustimmen und in die wir doch auch erst noch hineinwachsen, hinein leben müssen. Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen. Und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Dieses Lied nach einem Gebet von Dietrich Bonhoeffer ist Ihnen eingefallen für diese Stunde. Ich höre darin den Wunsch: dahin möchte ich kommen. Das möchte ich auch so sagen können. Von guten Mächten wunderbar geborgen. Mit der Trauer von heute Zuflucht finden. Mit diesem Gefühl„ Das ist doch alles wie ein Film" wieder geerdet werden, ohne Angst vor den Tränen. Geborgenheit finden mit all dem Tod, der sich da breit macht. Manchmal ist es gut, sich Worte zu leihen, die ein anderer sagt. Obwohl einem zum Schweigen zumute ist. Damit Verbindung bleibt. Damit wir nicht am Tod erstarren. Damit die Trauer einen nicht einsam macht. Manchmal ist es gut, sich Worte auszuleihen, in denen sich die Seele wiederfindet. Ich weiß, es geht nicht um schöne Worte. Schöne Worte, auch fromme Worte helfen nichts. Sie können auch die Frage nicht beantworten: Warum Ihre Frau? Warum so eine schlimme Krankheit? Schöne Worte helfen nicht. Sie können die Lücke, die Ihre Frau hinterlässt, nicht füllen und nicht wieder gut machen. Ich vermute, die Frage nach Gott macht das Sterben eines Menschen nicht leichter. Vielleicht sogar noch viel schwerer. Weil wir die Liebe Gottes und den Tod eines Menschen nicht zusammenbringen. Weil wir die Geborgenheit nicht sehen, die wir doch suchen.. Ich will jetzt reden - keine schönen, auch keine frommen Worte. Ich leihe uns Worte, die ein anderer sagt. Worte, an die wir uns halten, obwohl sie uns angesichts des Todes unbegreiflich sind. Von guten Mächten wunderbar geborgen, Müssen wir so nicht glauben, einfach deshalb, weil es nötig und unverzichtbar ist? Denn es trifft genau den Punkt, über den wir, wenn wir an Ihre Frau denken, nicht hinwegkommen: Daß Erschrecken darüber, daß niemand ihr hat etwas abnehmen können. Bei aller Liebe nicht. Mir genügt dieses Erschrecken, um dem zu glauben, der spricht: Fürchte dich nicht. Ich bin mit dir, Weiche nicht. Denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich. Ich helfe dir auch. Ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Müssen wir dieses Wort nicht für wahrhalten, einfach deshalb, weil wir sonst verrückt werden müssten darüber, daß die, die wir lieben, sterben? Von guten Mächten wunderbar geborgen, gilt das denn auch, wenn wir diese Geborgenheit gar nicht glauben können? Werden wir dann auch geborgen und getragen von guten Mächten? Ich weiß, die Frage nach Gott macht das Sterben eines Menschen nicht leichter. Die Rede von der Liebe Gottes und der Tod eines Menschen - wie bringen wir das zusammen? Ich kann Ihnen auf -diese Frage auch keine Antwort geben. Jedenfalls nicht so, daß sie alle Fragen beantwortet und daß alle mit ihrem Tod einverstanden wären. Das kann kein Mensch. Von guten Mächten wunderbar geborgen. Darin höre ich die unwahrscheinliche Hoffnung des Glaubens, daß wir den Tod eines Menschen und Gottes Liebe gar nicht zusammenkriegen müssen Gott hält zusammen, was für uns auseinanderfallt. Und wir dürfen das Leid, das niemand heilt, Gott in die Hand drücken. Auch wenn ich Gott nicht verstehe, so kann ich mich doch an den wenden, der so unbegreiflich ist und bitten; Laß es gut werden, Gott, den Tod dieser Frau. Auch wenn ich nicht weiß, wie. Von guten Mächten wunderbar geborgen. Es ist ein tröstliches Wort. Denn es vertröstet nicht. Es schiebt den Tod nicht beiseite. Tod ist da Aber Gott auch. Es tut weh, einen Menschen herzugeben. Aber gleichzeitig wird auch etwas dasein, das durch den Schmerz hindurch leuchtet - etwas, das stärker ist als Krankheit und Tod. Der Mut, sich beizustehen. Die Tapferkeit, zusammenzuhalten. Sie haben das mit Ihrer Frau erlebt. Was zwei zusammen tragen und meistern, das verbindet diese beiden mehr und tiefer miteinander als die guten Zeiten. Das, was Sie einander gegeben haben, was gut und schön mit ihr war Das wird Sie heute tragen können. In den vergangenen Jahren mussten sie beide/alle mit dieser Krankheit leben. Da führt man andere Gespräche miteinander. Da wird einem anderes wichtig als sonst. Da werden manchmal Worte gesagt, ehrlich und gut. Da kommen wir manchmal einander viel näher als sonst. Wenn wir es schaffen, einander zuzumuten. So sehr kannst du dich auf mich verlassen, So viel bedeutest du mir. Nicht wahr, da ist so viel Leben gewesen, auch als sie nicht mehr konnte. Herzlichkeit, Offenheit, auch Mut, einander nicht zu schonen. Leben, das einfach stark ist. Diese Erfahrung mit ihr werden Sie jetzt brauchen, wenn Sie sie loslassen müssen. Sie ist gestorben. Sie hat ausgelitten. Krankheit und Tod haben jetzt keine Macht mehr an ihr, Aber da ist etwas, das verbindet bei all der Trennung. Der Mut, auch ihren Tod zusammen mit anderen auszuhalten. Die Geschichten zusammenzutragen, auch die fehlenden Worte zusammen zu tragen. Von guten Mächten wunderbar geborgen. Manchmal wundert man sich, wie man das geschafft hat. Darin finde ich ihre Frau wieder. Ihre Lebendigkeit, ihre Phantasie und ihre beherzte Art, zu tun, was dran ist, ohne lange zu fragen. Ungeziert und herzlich: Wir haben gerade die Bratkartoffeln auf dem Tisch, wollen sie mitessen? Dieses Bild habe ich von ihr vor Augen. Beherzt und vital Mit vielen Menschen verbunden, mit der Erde verbunden, mit dem Wasser verbunden. Bei Krabben und Aal, im Garten, unterwegs im Chor, im Frauenkreis der Kirche und in der Siedlergemeinschaft - da sehe ich viel Verbundenheit bei ihr. Verbundenheit mit der Kraft der Erde und mit der mütterlichen Lebendigkeit des Himmels. Für andere war sie da. Selbstverständlich. Ich höre bei Ihnen, daß Sie viel Schönes erlebt haben und daß jetzt ganz viel an Leben abgebrochen ist. Viel Liebe ist da, die jetzt nicht weiß, wohin, Ich glaube, es ist die tiefste Form der Liebe, einander gehen zu lassen. In Liebe. Es geschehen lassen, daß sie Ihnen nur so bleibt, indem Sie sie gehen lassen. Und wenn Gott es ist, der ganz am Ende uns erwartet, dann geben Sie ihre Frau nicht einfach nur her, sondern dann geben Sie Ihre Frau in Gottes Hand. Wir legen sie sozusagen Gott ans Herz. Das ist unsere Sache. Mehr können wir für sie nicht tun. Das ist alles. Und das ist nicht nichts. Sie braucht das. Und wir brauchen das. Ich glaube, es ist nicht umsonst getan, Gott segne unsere menschliche Arbeit. Daß wir hineinwachsen, in das, was wir heute tun: Sie Gott ans Herz legen. Im Frieden mit ihr und im Frieden mit uns,
Amen.

 

Bei Oma und Opa

opasusili

Meine Großeltern väterlicherseits stammen aus Wewelsfleth. Nachdem mein Großvater starb, hat die ortsansässige Peters Werft das Grundstück aufgekauft und dort ein Werftgebäude errichtet ... leider ... na, jedenfalls ist Wewelsfleth ein kleines Dorf an der Stör, nahe der Elbe ... lacht ... und dort gibt es diese leckeren Störkringel, an denen man sich zwar die Zähne ausbeißt ... aber das macht nix ... dafür sind sie superlecker.

Bardowicker Rentner

In Bardowick treffen sich die Rentner im Forsthaus. Wenn sie da nicht zu finden sind, dann sind sie im Garten. Der sieht etwa so, wie bei uns aus, und wird gehegt und gepflegt. Mein Papa oder Tante Ilse haben sich extra ein Siemens Gigaset Telefon gekauft, daß in nem scheppernden Metalleimer mit in den Garten kommt, denn im Haus ist so gut, wie keiner von denen anzutreffen. Die fangen im Garten vorne an, und wenn sie hinten sind, dann können sie direkt vorne wieder weitermachen.

Übrigens war doch neulich so ein starkes Gewitter - viele der Fernseher und nahezu alle Siemens Gigaset Telefone habe das nicht überlebt :-((( da sollte sich Siemens mal ernsthaft Gedanken machen - und mein Papa seufzte ins Telefon, daß dafür keine Versicherung aufkommt - :-((( wofür hat man die denn überhaupt??? - so ein Scheiß !!!

 

In Berlin lebe ich deshalb, weil Bardowick meinen kulturellen Ansprüchen nicht genügt, weil ich hier mal Architektur studiert habe, viele Freunde gefunden habe, und im zarten Erwachsenenalter einfach von Zuhause fliehen wollte. Ja, und nun sitze ich hier, und weiß überhaupt nicht was ich machen soll, falls mein Papa, der jetzt über 80 Jahre alt ist, mal stirbt und ich tatsächlich dieses Haus erben werde. Darüber habe ich mir schon sehr oft Gedanken gemacht, aber ich komme einfach zu keinem Ergebnis.

Man kann beides auch überhaupt nicht vergleichen - dennoch werde ich irgendwann eine Umzugs - Entscheidung treffen müssen - und ich weiß heute schon, daß das garantiert der größte Fehler meines Lebens sein wird, egal, ob aus heutiger Sicht zugunsten von Bardowick oder zugunsten von Berlin. Hätte ich zum Beispiel Kinder, dann würde ich mich ohne zu zögern für Bardowick entscheiden - hab ich aber nicht.

Möchtest Du wissen, warum Papa und ich Altersheime scheiße finden?

O.k. manchmal geht es nicht anders, aber oftmals werden alte Leute einfach nur abgeschoben,

und genau darum würden wir in diesem Zusammenhang folgendes Lied hören:

Gerhard Schöne

 Altersheim

So photografierte Kirsten meinen Papa (82) und mich (40) Pfingsten 2005 auf ihrer Alsterfahrt mit dem Solarschiff:

papa und ich

Für alle, in sozialen Berufen tätigen Menschen singt

Reinhard Mey

 Hab Dank für deine Zeit;

da schließe ich mich sehr gern an.

Papa`s 82. Geburtstag:

papa

 

papa

 

Zu Weihnachten 2005 hat Papa uns allen einen Besuch in Mozarts Zauberflöte geschenkt, ganz doll danke:

Papageno
 
Der Vogelfänger bin ich ja
Königin der Nacht
 
Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen

papa

Bilder Familienalbum

Pfingsten 2007 haben wir mal wieder ein schönes Bild gemacht:

papa und ich

Am 24.03.2008 war ich mit Papa beim Willkomm-Höft in Wedel:

wedel

Klick zu Bildern von Papa's 85. Geburtstag

Heute geht es Papa überhaupt nicht gut. Er wurde im Oktober 2009 an Magenkrebs operiert. Anschließend war er in Bad Bevensen in der Akut Geriatrie, dann zur Kurzzeitpflege in einem Altersheim in Westergellersen und ist nun wieder bei sich zuhause. Er läuft am Rollator, hat fürchterlich abgenommen und ist noch sehr schwach. Kürzlich hat er Pflegestufe 2 bekommen und erhält jetzt Essen auf Rädern und zweimal täglich Besuch vom Pflegedienst.

Papa hat es nicht geschafft. Er brach zuhause zusammen, betätigte die Notfallklingel und kam noch für 2 1/2 Wochen ins Hospiz St. Marianus, wo er dann schließlich verstarb. Ich bin sehr traurig:

Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille,

eine Zeit der Trauer, eine Zeit des Schmerzes und

eine Zeit der herzlichen Erinnerung.

Es gibt eine Zeit zum Lachen, und es gibt eine Zeit zum Weinen,

es gibt eine Zeit zum Leben und eine Zeit zum Sterben.

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von

Klaus Knoop

* 15. Juli 1923 in Brokdorf + 16. Mai 2010 in Bardowick

Susanne Albers, geb. Knoop

Bettina Werner

und alle Angehörigen und Freunde

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung erfolgt am 11. Juni 2010 um 15:00 Uhr auf dem Friedhof in Bardowick.

 

Predigt von Pastor Derik Mennrich

Prediger 3

Liebe Frau Albers, liebe Angehörigen, liebe Trauergemeinde,
Sie haben über die Traueranzeige von Klaus Knoop geschrieben:
»Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille, eine Zeit der Trauer, eine Zeit des Schmerzes und
eine Zeit der herzlichen Erinnerung. Es gibt eine Zeit zum Lachen, und es gibt eine Zeit zum Weinen,
es gibt eine Zeit zum Leben und zum Sterben.
Es sind Worte aus dem Predigerbuch in der Bibel, Kapitel 3. Und sie beschreiben alles das, was zu
einem ganzen Menschenleben gehört: Schönes und Schweres. Aber alles hat seine Zeit. Alles hat
auch ein Ende:
Heute müssen wir Abschied nehmen von Klaus Knoop, der am 16. Mai nach schwerer Krankheit im
Alter von 86 Jahren im Hospiz St. Marianus hier in Bardowick verstorben ist, nachdem er an einer
schweren Krebserkrankung gelitten hatte.
Er muss nun nicht mehr leiden, muss keine Schmerzen mehr haben, und auch keine Operation mehr
über sich ergehen lassen, aber wo er nun fehlt, wo seine Worte nicht mehr sind und seine Nähe, kein
Blick und kein Händedruck mehr, da bleibt Abschiedsschmerz zurück und Ihre Trauer:
Sie haben ihn nun nicht mehr. Was bleiben kann, als Hoffnung, die Sie trösten mag, das ist die
Zusage Gottes, dass kein Mensch bei ihm verloren geht. Dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern
dass es auch ein danach geben kann. Ein DANACH in Gottes Hand, in Gottes Liebe, ohne Schmerz
und Leid und Traurigkeit. Ein DANACH im ewigen Leben. In der Hoffnung auf Gott, der niemanden
verlassen will, weder an schönen Tagen noch in der dunkelsten Nacht, selbst im Tod nicht, geben wir
den Erinnerungen und der Dankbarkeit für das Leben von Klaus Knoop Raum.
Sie, liebe Frau Albers, haben mich von vielen schönen Momenten erfahren lassen, die Sie gemeinsam
gehabt haben, aber auch von manchem Schweren, das auch zu diesem Leben gehört hat. Einige
Stationen davon möchte ich nun nennen.
Wie ich von Ihnen erfahren habe, wurde Klaus Knoop im Juli 1923 in Brokdorf geboren und er
wuchs mit seinen fünf Geschwistern an der Unterelbe in Wewelsfleth auf. Gewiss hat seine Kindheit
seine besondere Beziehung zur Elbe, zum platten Land und auch zur Schifffahrt geprägt - seine
Verbundenheit dazu ist ja auch bis hinein ins hohe Alter geblieben. Sein Vater war
Schiffszimmermann, und gerne ist er immer wieder an die Elbe gefahren, hat Möwen mit Pommes
gefüttert, den Blick vom Deich genossen und den Schiffen nachgeschaut, die von und nach Hamburg
fuhren.
Als junger Mann musste Klaus Knoop dann aber nach seiner Ausbildung zum Sattler und Tapezierer
als Soldat in den Krieg. Er war damals ja noch nicht einmal richtig erwachsen. Und schließlich, zu
allem Leid des Krieges, geriet er selbst nach der Ardennenoffensive ab Ende 1944 in amerikanische
Gefangenschaft. Dort entstanden aber auch Freundschaften, die ein Leben lang hielten.
Dann, nach dem Krieg, lernte er Ulla Vollmert kennen, die in Pinneberg in Ausbildung war, und 1950
heirateten die beiden. Über 50 Jahre gemeinsame Zeit wurden ihnen geschenkt, bis Ihre Mutter dann
2002 verstarb. Nach der Meisterschule in Oldenburg Anfang der 50er Jahre brachte dann die Arbeit
Ihre Eltern hierher nach Bardowick. Unser Verstorbener war als Werkmeister und Polsterer bis zur
Rente bei Schulenburg tätig, und 1961 bauten Ihre Eltern dann das eigene schöne Haus im
Radbrucher Weg.
Nachdem sie dort eingezogen waren, folgte eine Zeit mit sehr viel Arbeit: Ihre Mutter arbeitete bei
Lucia; und nach dem Feierabend und auch am Wochenende wurden Erdbeeren gepflanzt und
geerntet, um sie zu verkaufen. Wenn irgendwo ein Sessel unschön geworden war, dann machte Klaus
Knoop ihn wieder wie neu und oft sogar haltbarer, als er es vorher war.
Und seit 1965 gehörten Sie dann mit zur Familie, Susanne, da haben Ihre Eltern Sie im Alter von
zehn Monaten adoptiert, und Sie haben viel Gutes miteinander erleben dürfen.
Sie haben mir unter anderem von vielen schönen Urlaubsreisen berichtet, die ihr Vater genoss. Nicht
nur an die Elbe, sondern durch ganz Deutschland ging es und mit Zelt oder Wohnwagen auch nach
Dänemark und ebenso in die Türkei.
Und es gab auch in Bardowick viele fröhliche Abende mit Freunden, bei Volksmusik und
Kartenspiel…
Aber alles hat seine Zeit - es gab auch die anderen Zeiten.
Schwere und traurige Momente. Vor gut 8 Jahren der Tod seiner Frau, Ihrer Mutter Ulla Knoop. Das
war sicher nicht leicht, wie auch schon die langen Jahre ihrer schweren Krankheit davor.
Und auch selber hat er manche Krankheit aushalten müssen, als junger Mann im Krieg hatte er
Diphtherie, und auch manchen Herzinfarkt und Schlaganfall hatte er überstanden, bis er dann letztes
Jahr an Magenkrebs erkrankte. Seitdem wurde es imker schwieriger, seit einem guten halben Jahr
hatte er keinen Magen mehr, und auch, wenn er noch bis Ende April zuhause leben konnte, brauchte
er doch immer mehr Unterstützung und Pflege.
Und nach einem Zusammenbruch am 28. April lebte er die letzten zweieinhalb Wochen im Hospiz,
wo er schließlich auch verstarb.
Alles hat seine Zeit. Aber auch, wenn die Lebenszeit von Klaus Knoop nun vorbei ist: Bewahren Sie
sich Ihre Erinnerungen an sein Leben. Ihre ganz eigenen Bilder von dem, was ihn für Sie persönlich
ausgemacht hat und auch die Dankbarkeit für das Gewesene. Aber Sie dürfen auch darauf vertrauen
und gewiss sein, dass trotz aller Zeitlichkeit und Begrenztheit, die uns schmerzt und bedrückt, alles
doch in Gottes Ewigkeit Geborgenheit finden kann.
Wir können so viel verlieren. Aber aus Gottes Hand geht niemand verloren, weil seine Liebe bleibt,
Wo Gott ist, das zählt keine Zeit mehr. Weil er Leben schenken kann, selbst über den Tod hinaus. In
Christus hat er das gezeigt. - trotz Kreuz und Tod. Klaus Knoop ist durch die Taufe mit Christus
verbunden. Auch ihm ist das ewige Leben in Gottes Hand verheißen. Darum dürfen wir ihn getrost
Gottes Hand anvertrauen. Wenn auch sonst „alles seine Zeit" hat, ist ihm - und auch uns - Gottes
ewige Liebe verheißen, die kein Ende hat.
Amen

 

Freddy Quinn
 
Wo die Nordseewellen

Pur
 
Walzer für dich

grabstein

 

Zusammenfassung des Moments, als es drauf ankam

Meine Eltern, 1923 und 1928 geboren, hatten eine typische Kindheit in der Nazizeit. Ja, sie wollen es besser machen, als ich heranwuchs, und dann junge Erwachsene war. Aber im entscheidenden Moment haben sie versagt. Davon erzählt diese Lied.

 

Urkunden - Bilder Familienalbum - Bilder Papa 85. Geburtstag - Bilder Elternhaus - Panoramen vom Elternhaus - Bilder Papa 2005-2008 - Papa "last ice hero" - - Spiel Paare von Mama und Papa finden - Puzzle Mama und Papa - Puzzle Mama und Papa im Hofbräuhaus - Mama, Papa, es brennt !!! -

 

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